Versorgung mit Jodtabletten im nuklearen Ernstfall unklar

Was passiert, wenn es im Atomkraftwerk Tihange zum Austritt von radioaktiver Strahlung kommt? Sind die Menschen hier ausreichend mit Jod-Tabletten versorgt? Das wollen die GRÜNEN von der Verwaltung der StädteRegion wissen.

Was passiert, wenn es im Atomkraftwerk Tihange zum Austritt von radioaktiver Strahlung kommt? Sind die Menschen hier ausreichend mit Jodtabletten versorgt, um die Aufnahme von Radioaktivität im menschlichen Körper abzumildern? Antworten darauf wollen die GRÜNEN von der Verwaltung der StädteRegion wissen.
 
Die Städteregion Aachen liegt in der Außenzone des Atomkraftwerkes Tihange rund 70 km entfernt. Im nuklearen Ernstfall ist neben verpflichtenden Warnhinweisen an die Bevölkerung auch die Ausgabe von Jodtabletten an alle Personen unter 45 Jahren vorgesehen. Im Notfall kann das Innenministerium des Landes NRW eine Ausgabe über Apotheken und Arztpraxen erlassen.
 
„Die Frage, wie und in welchen zeitlichen Fenstern die Gemeinden im Bedarfsfall mit Jodtabletten ausgestattet werden können und über welche Verteilerwege dann die Ausgabe an die Bevölkerung erfolgt, lässt sich zurzeit nicht abschließend beantworten,” bemerkt Silke Bastian, Apothekerin und Mitglied der GRÜNEN im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Senioren und demographischen Wandel der StädteRegion. „Gerade auf Grund der neuen, beunruhigenden Berichte über fortschreitende Risse im Reaktorgebäude des AKW Tihange, bekommt dieses Thema erneute Brisanz. Wir wollen deshalb wissen, wie weit der Stand zur Umsetzung konkreter Maßnahmen z.B. zur Vorhaltung von Kaliumjodid-Tabletten ist und wie es um die Planung einer ausreichenden und zeitnahen Versorgung der Bevölkerung mit diesem Medikament steht.”

Veröffentlicht von Melanie Seufert am Mrz 26, 2015 auf den Seiten der GRÜNEN Städteregion.

Zurück