Vor Ort den Klimawandel bekämpfen

Die GRÜNEN werden im Umweltausschuss noch einmal eine Reihe von Maßnahmen vorschlagen, um gegen die Folgen des Klimawandels und das Artensterben vorzugehen und gleichzeitig die Situation vor Ort für die Bewohner der Stadt zu verbessern.

Während die UN - Klimakonferenz in Katowice Maßnahmen gegen die Erderwärmung und den Klimawandel berät, gibt es natürlich auch vor Ort die dringende Notwendigkeit, im Kleinen aktiv zu werden. Deshalb schlagen die GRÜNEN im Umweltausschuss der Stadt am kommenden Dienstag noch einmal eine Reihe von Maßnahmen vor, um gegen die Folgen des Klimawandels und das Artensterben vorzugehen und gleichzeitig die Situation vor Ort für die Bewohner der Stadt zu verbessern.

Zur Förderung der Biodiversität und als Maßnahme gegen das Artensterben fordern sie ein Ausbringungsverbot von Glyphosat auf städtisch verpachteten, landwirtschaftlichen Flächen. Außerdem sollen Ackerränder durch die Landwirtschaft zukünftig nicht mehr mit bewirtschaftet, sondern frei gelassen werden, so dass mehr Wildblumen den Insekten wieder ausreichend Nahrung bieten und das Artensterben gemindert werden kann. Kaj Neumann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, bemängelt: „Derzeit sehen wir bei der Stadt Aachen keine wirksame Strategie, um den massiven Verlust an biologischer Vielfalt aufzuhalten, geschweige denn rückgängig zu machen.“

Jedes Jahr werden in der Stadt deutlich mehr Bäume gefällt als nachgepflanzt. Allein 2017 wurden von 220 gefällten Bäumen lediglich 160 neu gepflanzt. Um dieses Defizit auszugleichen, fordern die Grünen das vor Jahren beschlossene Programm zur Pflanzung von 10.000 neuen Bäumen im Stadtgebiet beschleunigt umzusetzen. Jöran Stettner, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN, dazu: „Seitdem 2016 beschlossen wurde, 10.000 neue Bäume im Stadtgebiet zu pflanzen, sind es Jahr für Jahr weniger Bäume geworden. So darf es nicht weiter gehen.“

Für die Suche nach neuen Standorten und die Einrichtung eines öffentlichen Baumkatasters wollen die GRÜNEN zusätzliche Finanzmittel bereitstellen. Mit dem Kataster soll jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit bekommen, selbst Vorschläge für neue Baumstandorte zu machen. Auch Parkplätze dürfen in diesem Zusammenhang kein Tabu mehr sein.

Darüber hinaus fordern die GRÜNEN, konkrete Maßnahmen zur Lärmvermeidung einzuleiten. Die Bevölkerung leidet an vielen Stellen in der Stadt nicht nur unter zu hohen Abgaswerten, sondern auch unter dem Lärm, vor allem des Verkehrs. Mit insgesamt 600.000 Euro sollen unter anderem die Mehrkosten von lärmmindernden Fahrbahndecken finanziert werden, womit bereits bei Tempo 50 erhebliche Effekte erzielt werden können.

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