Die Landesregierung beabsichtigt, im Haushalt des zuständigen Jugendministers für 2006 rund 200 Mio. Euro bei der Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien zu kürzen. Nahezu alle Angebote zur Unterstützung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien wie Kindergärten, Jugendarbeit, Familienbildungsstätten, Frauenhäuser, Beratungsstellen, Familienpflegedienste sind hiervon betroffen. Kosten sollen auf Eltern und Kommunen verlagert werden. Mit den Kürzungen in den Jahren 2004 und 2005 entsteht damit eine Situation, die wichtige Leistungen für Kinder, Jugendliche und Familien in ihrem Bestand gefährdet. Hiergegen richtet sich die von 25 Organisationen getragene Volksinitiative.
Die Landesregierung hatte deutliche Verbesserungen für Kinder, Jugendliche und Familien angekündigt. NRW sollte hiernach in der Kinder- und Familienfreundlichkeit die Spitzenstellung in Deutschland übernehmen. Die Volksinitiative setzt sich für die dringend erforderlichen Verbesserungen der Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien ein.
"Der Ankündigung, die Lebensbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien zu verbessern, müssen endlich die notwendigen Taten folgen. Die vorgesehenen Kürzungen richten sich gegen Kinder, Jugendliche und Familien. Die geplante Einführung von Familienzentren ist damit als ein Akt symbolischer Politik entlarvt," betonen die Vertrauensleute der Volksinitiative Gerhard Stranz und Dieter Greese.
Die Volksinitiative "NRW 2006" wird in enger Kooperation mit der Volksinitiative des Arbeitskreises G5 "Jugend braucht Vertrauen" durchgeführt.
Es werden alle Bürgerinnen und Bürger gebeten, die Anliegen beider Volksinitiativen zu unterstützen. Bis zum 22. März 2006 soll die Mindestzahl von 66.152 Unterschriften pro Volksinitiative gesammelt sein.
Informationen zu Hintergründen und Durchführung sind erhältlich auf der Internetseite: "www.volksinitiative-nrw2006.de".