Wind macht Strom für 56.000 Menschen

CDU und GRÜNE sind sich einig, dass der verstärkte Einsatz von Windkraft auch in Aachen erfolgen soll.

Foto: © Petra Bork / pixelio.de
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CDU und GRÜNE sind sich einig, dass der verstärkte Einsatz von Windkraft auch in Aachen erfolgen soll. Rückendeckung verspricht dabei eine Umfrage zur letzten Kommunalwahl, in der sich 64 Prozent der Aachenerinnen und Aachener für den Ausbau der Erneuerbaren Energien aussprachen.

Die Windpotentialkarte weist für Aachen besonders windstarke Standorte im Aachener Norden (Laurensberg und Richterich) und dem Aachener Süden (Münsterwald) aus. Dabei geht es um Standorte für bis zu 14 neue Windräder. Aktuell werden alle potentiellen Standorte in einem umfangreichen Prüfverfahren untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die Auswirkungen auf den Menschen in Form von Lärm und Schlagschatten sowie die Belange des Naturschutzes.

14 moderne Windräder produzieren ca. 98 Mio. Kilowattstunden Strom. Damit kann der durchschnittliche Jahresbedarf von ca. 56.000 Aachener Bürgerinnen und Bürgern gedeckt werden. Das sind rund 23% der Aachener Bevölkerung.

Das weitere Verfahren skizziert Harald Baal, Fraktionsvorsitzender der CDU, wie folgt:

„Die Prüfverfahren werden voraussichtlich im Mai 2012 abgeschlossen sein. Erst dann werden wir die Entscheidung für einen oder mehrere Standorte fällen und erst dann können die Bauanträge für Windkraftanlagen gestellt werden. Um es aber auch ganz klar zu sagen: Die Standorte, bei denen Prüfverfahren und Gutachten positiv ausfallen und die für Windräder geeignet sind, werden realisiert."

Obwohl eine Entscheidung für einen Standort noch nicht gefallen ist, gibt es schon jetzt Proteste gegen den Standort Münsterwald, insbesondere seitens der Roetgener Bevölkerung.

Dazu Michael Rau, Fraktionssprecher der GRÜNEN:

„Es ist erklärtes Anliegen von CDU und GRÜNEN die Bedenken und Ängste der Menschen sehr ernst zu nehmen und einen möglichen Eingriff in das Landschaftsbild und in die Natur sorgfältig abzuwägen. Wir wünschen uns eine Versachlichung der Debatte. Die sehr populistische Aussage, dass der gesamte Münsterwald bei einer Entscheidung für diesen Standort abgeholzt werden müsste, ist falsch. Lediglich 2-3 Prozent des Baumbestandes müsste den Windrädern weichen. Auch sollte bei der aktuellen Diskussion Beachtung finden, dass gerade beim Bau von Windrädern im Wald jenseits der Wohnbebauung eine mögliche Belastung für den Menschen am geringsten ist."


Naturschutzverbände unterstützen schon jetzt das Bestreben von CDU und GRÜNEN die Windkraft in Aachen - auch am Standort Münsterwald - auszubauen. Schließlich hat sich die Stadt verpflichtet ihre CO2-Emissionen um 40 Prozent zu reduzieren, um langfristig die Lebensqualität der Aachenerinnen und Aachener zu sichern.

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