Die CO2-freie Stromerzeugung in Aachen soll durch die Modernisierung der vorhandenen Windkraftanlagen sowie den Bau neuer Windräder vorangetrieben werden.
Die Rot-Grüne Koalition hat einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, in dem sie die Stadt auffordert, die Ausbaumöglichkeiten der Windenergienutzung in Aachen zu prüfen. Es ist geplant, sowohl die alten Anlagen im Windenergiepark Vetschau zu modernisieren – in der Fachsprache Repowering genannt – als auch neue, leistungsfähigere Anlagen dort aufzustellen.
Technischen Fortschritt nutzen
Die Potentiale der neusten Technikgeneration sollen voll ausgenutzt werden, um einen größeren regenerativen Energie-Output für Aachen zu erreichen. Aktuell erzeugen die elf Windräder in Aachen 2% des in der Stadt verbrauchten Stroms. 10% ist das Ziel für die Zukunft! „Im Augenblick gibt es ungefähr 20.000 Windkraftanlagen in Deutschland. Sie erzeugen knapp sieben Prozent unseres Stroms.
"Im Jahr 2030 könnten wir mit ebenfalls 20.000 Windkraftanlagen 45 Prozent des Stroms in Deutschland erzeugen“, begründete Monika Kuck, die energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN die Rot-Grüne Initiative gegenüber der Aachener Lokalpresse. Ihre Kollegin von der SPD, Dr. Heike Wolf, fügte hinzu: „Sonne, Wasser und Wind sind die einzigen CO2-neutralen Möglichkeiten, Energie zu erzeugen. Wenn wir den Windpark modernisieren, ist das eine sinnvolle Sache.“
Kosten für Windenergie stark gesunken
Die neuen Windkraftanlagen sind gegenüber den Vorgängermodellen nicht nur leistungsfähiger, sondern auch wesentlich günstiger geworden. Die Kosten für Windenenergie konnten in den vergangenen zehn Jahren halbiert werden. Dies ist für eine vergleichsweise junge Technologie eine enorme Kostenreduktion. Optische Simulationen sollen aufzeigen, wie sich die neuen Anlagen in das Landschaftsbild einpassen. Da sich mit jedem Meter Masthöhe der Ertrag einer Anlage um 1% erhöht, ist es ökonomischer höhere Anlagen zu bauen. Bedenken, dass dies zu der viel zitierten „Verschandelung der Landschaft“ führen könnte, tritt Monika Kuck entschieden entgegen. Sie verweist auf die zahlreichen „rauchenden“ Kohlekraftwerke in Deutschland, die nicht nur zu einer wahren Verschandelung der Landschaft führen, sondern auch noch enorme Mengen CO2 ausstoßen. Im Gegensatz zu Windrädern sind Kohlekraftwerke klimaunfreundlich. Auch werde man sehr darauf achten – so Kuck – die Nutzung von Flächen für Windkraftanlagen insbesondere in der Stadt mit anderen Nutzungen und Anforderungen verträglich aufeinander abzustimmen.