Das stand auf einem Transparent, das die Spieler der Alemannia am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen Kickers Offenbach beim Einzug ins Stadion hielten.
Der Verein reagierte damit auf die Ausschreitungen beim Auswärtsspiel gegen Saarbrücken am Wochenende zuvor. Hier hatten Vertreter der Karlsbande Mitglieder der Ultras angegriffen.
Dieses Bekenntnis kann aber nur ein erster Auftakt sein. Alemannia Aachen muss deutlich Flagge gegen die zunehmende Politisierung und Gewaltbereitschaft innerhalb der Fangruppen zeigen.
Es kommen zunehmend Menschen ins Stadion, um sich gewaltsam mit anderen auseinanderzusetzen. Der Fußball spielt, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle. Dieser Fehlentwicklung muss von Alemannia gegengesteuert werden.
Hier muss eindeutig und konsequent von den Verantwortlichen im Verein durchgegriffen werden. Eine lebendige und friedvolle Fankultur bedeutet eine positive Atmosphäre, ohne jegliche Form von Diskriminierung. Alle Fans sollte das gemeinsame Ziel verbinden, die Spieler auf dem Spielfeld zu unterstützen. Wer dies nicht tut, hat nichts im Stadion zu suchen.
Es geht nicht um einen Fingerzeig auf ganze Gruppierungen, sondern um das Herausgreifen von Einzeltätern, die im Schutze der Gruppe agieren.
Die Stadt Aachen hat in den vergangenen Jahren zusammen mit Kooperationspartnern verschiedene Präventivprojekte für einen friedlichen Fußball und gegen Rechtsextremismus auf den Weg gebracht.
Der Runde Tisch gegen Rechts ist nur eins von vielen Projekten. Der Oberbürgermeister hat für die Sitzung am 20. August nun explizit das Präsidium der Alemannia an den Tisch gebeten. Sie sind jetzt gefragt, ihren Beitrag zu leisten. Es geht letztlich auch um ihr Ansehen im Profifußball und um ihre Verantwortung für viele Menschen in der Stadt, die ins Stadion und zu Auswärtsspielen kommen, um NUR Fußball zu schauen.
Wir lieben Fußball. Wir verabscheuen Gewalt! Das darf kein bloßes Lippenbekenntnis sein.