Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen hat unsere grün-rote Koalition mehrere Anträge im Bereich Umwelt- und Klimaschutz eingebracht, die den Weg der Stadt in Richtung Klimaneutralität unterstützen sollen: Wir haben die Einrichtung neuer Stellen im Bereich nachhaltige Landwirtschaft, die Entfristung von Stellen im Klimaschutz, sowie einen Fonds zur Unterstützung von Vereinen in der Energiekrise beantragt.
Eine besondere Bedeutung hat die Gründung der Aachener Agentur für Klima, Energie und Nachhaltigkeit im Rahmen der EU Climate Neutral and Smart Cities, die die umweltpolitischen Sprecherinnen Julia Brinner und Heike Wolf heute der Presse vorgestellt haben:
"Wir müssen bei Energiewende und Klimaschutz noch eine Schippe drauflegen!" begründet Julia Brinner diese Initiative. Deshalb haben wir die Gründung einer Agentur für Klima, Energie und Nachhaltigkeit beantragt. In dieser Agentur wollen wir wichtige Dienstleistungen zur Förderung von Energiewende und Nachhaltigkeit bündeln und vor allem agiler und schneller bearbeiten, als das innerhalb der Stadtverwaltung möglich ist. Kümmern soll sich die Agentur vor allem um vier wichtige Punkte: Die Beratung von Bürger*innen zu Energiefragen, das Einwerben von Fördermitteln für Klima- und Umweltprojekte für Aachen, die Umsetzung von Förderprogrammen sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Konkret kann das beispielsweise die Beratung von Eigentümer*innen sein, die eine energetische Sanierung vorhaben, die Unterstützung von Vermieter*innen, die auf eine klimaneutrale Heizung umstellen wollen, Hilfe bei der Beantragung von Fördergeldern für städtische oder andere Förderprogramme, oder die Koordination von Stakeholdern, um große Projekte umzusetzen. Ein erster Aufgabenschwerpunkt kann die Erarbeitung des "Klima-Stadtvertrags" sein, der im Rahmen des EU-Programms "100 Climate Neutral Cities" für Aachen erstellt werden soll.
Im Haushalt sind für das laufende Haushaltsjahr 50.000€ Anschubfinanzierung eingeplant, langfristig soll sich die Agentur aber über Fördergelder, Mitgliedsbeiträge und Unternehmensbeteiligungen selbst tragen. Wenn möglich soll sie noch in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen.
Ein zweiter Antrag, den die Koalition im Rahmen der Haushaltsverhandlungen eingebracht hat, ist die Förderung der Waldpädagogik. Eine solche Stelle gab es bereits in Aachen, sie ist jedoch vor einigen Jahren ausgelaufen. Das wichtige Thema soll aber nicht unbesetzt bleiben: "Mir ist die Waldpädagogik eine Herzensangelegenheit" betont Dr. Heike Wolf, umweltpolitische Sprecherin der SPD. Denn Sensibilisierung für Klima- und Umweltthemen fängt schon in der Kindheit an, und Stadtkinder brauchen heute mehr denn je einen engen Bezug zur Natur.