GRÜNER Ratsantrag 09 / 2019
Die Fraktion der GRÜNEN beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgende Beschlüsse zu fassen:
Gesamtpaket Solarenergie entwickeln
Unter Leitung der Verwaltung und unter Einbeziehung der Expertise aus unseren Hochschulen soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden. Diese setzt sich aus lokalen Akteuren wie dem Handwerk, der gewoge, der Sparkasse, der Stawag, der Energieberatung der Verbraucherzentrale, aber auch zivilgesellschaftlichen Akteuren wie dem Solarenergie Förderverein zusammen, um ein Gesamtpaket Solarenergie zu entwickeln, zu bewerben und anzubieten.
Ziel ist die Schaffung eines niedrigschwelligen Angebots, das alle Aspekte der Solarenergie von der Erstberatung über die Finanzierung bis zur Installation, Abrechnung und Wartung abdeckt.
Durchführung einer Marketingkampagne
Der Rat beauftragt die Verwaltung, eine Marketingkampagne zum Ausbau der Solarenergie durchzuführen. Dabei sollen auf der Grundlage des Solarkatasters gezielt alle Eigentümerinnen und Eigentümer aus dem privaten wie dem gewerblichen Bereich angeschrieben werden, deren Dach grundsätzlich für die Nutzung von Solarenergie geeignet ist.
Potenziale auf Gebäuden des Landes erschließen
Um auch die Dachflächen von Gebäuden des Bundes und des Landes zu erschließen, wird die Verwaltung beauftragt, in den Dialog mit den entsprechenden Behörden zu treten.
Begründung
In der Vorlage des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz vom 12.02.2019 über die CO2-Bilanz der Stadt Aachen wurde deutlich, dass Aachen seine selbstgesteckten Klimaziele deutlich verfehlt. Um in den kommenden Jahren die Lücke zu den selbstgesteckten Zielen zu schließen, muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien umso schneller erfolgen. Da wir eine lokale Verantwortung haben, unseren Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren, muss dieser Ausbau auch auf kommunaler Ebene erfolgen.
Wie dem kürzlich veröffentlichten „Regionalen Energieplan Aachen 2030“ zu entnehmen ist, bestehen in der Stadt Aachen große Potenziale für den Ausbau der Solarenergie und gleichzeitig die Chance, lokale Wertschöpfung zu generieren und Arbeitsplätze in der Region entstehen zu lassen.
Aufgrund der stark sinkenden Kosten bei der Herstellung von solartechnischen Anlagen innerhalb der letzten Jahre ist es für viele Besitzer*innen von Häusern attraktiv geworden, eine Anlage zu installieren. Benötigt wird häufig jedoch eine umfassende Beratung, etwa darüber, dass dies eine lohnende Investition sein kann.
Eine Marketingkampagne und ein niedrigschwelliges Gesamtpaket könnten hier den Anstoß liefern.
Kaj Neumann Jöran Stettner
stellvertretender Fraktionssprecher umweltpolitischer Sprecher