Neue Innenstadt-Turnhalle unter Hans-Stercken-Platz

Seit vielen Jahren besteht für Innenstadtschulen ein Defizit an Sportstätten. Das führt dazu, dass Sportunterricht nur stark eingeschränkt erteilt werden kann.

 

GRÜNER Ratsantrag 05 / 2019

Die Fraktion der GRÜNEN beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Vorstudie für eine unterirdisch gelegene Innenstadt-Turnhalle unter dem Hans-Stercken-Platz (Vorplatz ev. Annaschule) in Auftrag zu geben und den Fachausschüssen in 2019 vorzustellen.

 

Begründung

Seit vielen Jahren besteht für Innenstadtschulen ein Defizit an Sportstätten. Das führt dazu, dass Sportunterricht nur stark eingeschränkt erteilt werden kann. Die gekürzten Bewegungszeiten werden durch die Wegstrecken zu anderen Turnhallen noch weiter reduziert. Die wenigen vorhandenen Übungsstätten sind veraltet (Umspannwerk Minoritenstraße, Gymnastikraum der evangelischen Gemeinde etc.) und entsprechen in keinem Fall den heutigen Anforderungen hinsichtlich ihrer Maße und ihrer Ausstattung an eine Sporthalle.

Der städtische Haushalt weist seit vielen Jahren Investitionsmittel zum Bau einer neuen Innenstadt-Turnhalle aus. Bis heute ist es jedoch nicht gelungen, in akzeptabler fußläufiger Nähe zu den Schulen einen geeigneten Bauplatz zu finden. Auch andere Städte verzeichnen eine ähnliche Problemlage mit fehlenden Sportangeboten; Bodenknappheit und Flächenkonkurrenzen in den Innenstädten verschärfen sich weiter. Einige Städte wie z.B. Düsseldorf, Köln, Hamburg, Wettingen (CH) u.a. gehen deshalb einen neuen und anderen Weg: den unterirdischen Bau von Sporthallen in Innenstädten.

Der im Antrag genannte Hans-Stercken-Platz, gelegen vor der Annaschule am Alexianergraben, zeigt sich an seiner Flanke zur Annastraße hin städtebaulich geeignet für ein solches Vorhaben. Auch ist denkbar, den vorhandenen Schulhof der Annaschule in Teilen zu unterbauen und damit ein eventuelles Hallenmaß von ca. 30 x 27 m (Zweifachhalle)  zu realisieren.

Ein eingeschossiges, schmales oberirdisches Eingangsbauwerk zur Sporthalle kann den vorhandenen Platz zur Annastraße hin städtebaulich fassen und lässt den Blick vom Alexianergraben auf das Baudenkmal Annaschule und die vorhandene Baumkulisse frei. Zugleich kann durch die Maßnahme der bislang wenig attraktive Platz als innerstädtische Frei- und Grünfläche mit Anwohnerparkplatzfläche und sicherem Schulzugang städtebaulich erheblich aufgewertet werden.

Eine unterirdische Bauweise für eine Sporthalle als schulische Infrastruktur verursacht sicher höhere Kosten als eine Standardsporthalle. Die notwendigen Mehrausgaben sind allerdings auf Grund des seit Jahren bestehenden erheblichen Defizits und angesichts des Mangels an geeigneten Flächen notwendig und berechtigt.

 

Melanie Seufert                                                                                        Jonas Paul
Fraktionsvorsitzende                                                                                 sportpolitischer Sprecher

Ulla Griepentrog                                                                                       Michael Rau
schulpolitische Sprecherin                                                                         planungspolitischer Sprecher

 

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