Ratsantrag 20 /2024

die Fraktionen von GRÜNEN und SPD beantragen, im Rat der Stadt folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Stadt beauftragt die Verwaltung mit der Fortschreibung des Schulentwicklungsplans für den Primarbereich. Dabei sind folgende Aspekte besonders zu berücksichtigen:

a. Aktualisierung der Entwicklung der Schüler*innenzahlen inkl. der Zuweisung von geflüchteten Familien

b. Analyse des Schulwahlverhaltens der Eltern und des Raumpotentials an den vorhandenen Grundschulen

c. konkrete Handlungsoptionen zur Ausweitung des Schulraumes im Primarbereich (auch unter dem Aspekt, dass die Vorgaben für Klassenfrequenzwerte geändert werden)

d. Konkrete Ausbauperspektiven für den OGS-Bereich (auch vor dem Hintergrund des kommenden Rechtsanspruchs auf Nachmittagsbetreuung)

Begründung

Die Schulentwicklungsplanung im Primarbereich steht vor vielfältigen Herausforderungen.

Es geht nicht nur darum, nur ausreichend viele Quadratmeter pro Schüler*in zur Verfügung zu stellen. Der in der Schule zur Verfügung stehende Raum soll vielmehr auch ermöglichen, die politisch gewünschte qualitative Verbesserung von Lehr- und Lernvoraussetzungen zu erreichen.

Die Sprachförderung zugewanderter Kinder, die Steuerung des Inklusionsprozesses, die Umsetzung des Ganztags und die digitale Ausstattung stehen dabei oben auf der Agenda politischer Planungen.

Somit muss der Schulentwicklungsplan ein Steuerungselement für eine Schulentwicklung sein, die es ermöglicht junge Menschen in Aachen im Hinblick auf die sehr vielfältigen gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen optimal zu fördern.

Die Schule soll ein Ort des Lernens, der Betreuung, der Förderung und der Integration und nicht zuletzt auch ein Ort des Wohlfühlens sein. 

Alle diese Herausforderungen werden wir als Kommune finanziell nicht bewältigen können. Es bedarf einer Zusammenarbeit mit Land und Bund, damit wir in der Stadt in die Lage versetzt werden, auch weiterhin soziale Schulpolitik betreiben zu können, die ungleiche Startchancen der Kinder möglichst gut ausgleicht. Daher müssen auch Gespräche mit der Landesregierung geführt werden.

Mit freundlichen Grüßen