Sibylle Keupen zum 2. Mal zur OB-Kandidatin nominiert

Am 28. September haben wir Sibylle Keupen erneut zur Oberbürgermeisterin-Kandidatin für Aachen nominiert. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Wahlkampf und weitere 5 Jahre Sibylle als Aachener Oberbürgermeisterin!

Hier könnt ihr Sibylles Nominierungs-Rede in voller Länge lesen:

©Jo Magrean

Liebe Freundinnen und Freunde,                    

vor vier Jahren sind wir gemeinsam angetreten, voller Tatendrang, mit visionären Ideen und einem klaren Ziel vor Augen: unsere Stadt zu verändern und zukunftsfähig zu machen.  Dabei haben wir ein konkretes Bild unserer Stadt vor Augen: Aachen ist eine Stadt, die lebenswert und liebenswert ist, in der man gerne lebt und sich wohlfühlen kann.

Aachen ist eine Stadt der Vielfalt, die den Menschen ein zu Hause gibt, egal woher sie kommen,  ist eine Stadt, die zusammenhält, eine Stadt, die den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bietet, sich einzubringen, eine lebendige Stadt, die sich Schritt für Schritt verändert und zwar in dem Tempo, das unser gemeinsames Ziel der Klimaneutralität fordert. Wir brauchen Entschlossenheit, um unsere Klimaziele zu erreichen.

Wir wissen aber auch: Veränderungen sind herausfordernd, sie können anstrengend sein und den gewohnten Alltag durcheinanderbringen. Aus meinen zahlreichen Treffen im Rahmen des Bürger*innendialogs weiß ich, dass manche Menschen besorgt oder verunsichert sind. Dabei geht es oft um Fragen der privaten Wärmeversorgung, um die alte Heizung, den Umstieg auf Fernwärme oder die Umrüstung auf Wärmepumpentechnik. Es geht um Verkehrspolitik und um Elektromobilität, aber auch um die Betreuung der Kinder in Schule oder Kita. Wir alle sind als Politiker*innen gerade jetzt gefordert, Vertrauen aufzubauen! Das schaffen wir ganz gut, indem wir ehrlich im Dialog mit den Menschen um die besten Lösungen ringen.
Das ist nicht immer einfach, wenn unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen und die Lösungen nicht immer direkt greifbar sind. Die Konsequenz aus der Kritik an grüner Politik kann aber nicht sein, das gemeinsame Ziel aus den Augen zu verlieren oder zur Disposition zu stellen.

Für den Dialog in der Sache stehe ich als Oberbürgermeisterin FÜR Aachen. Ich betone dieses FÜR bewusst, um mein Verständnis des Amtes als Oberbürgermeisterin für alle Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Ich bin überzeugt davon, dass wir klar bleiben müssen in unserem Handeln. Unsere gemeinsame Verantwortung gilt der Zukunft unserer Stadt, die wir enkeltauglich gestalten wollen. Dazu braucht es den mutigen Blick nach vorne in unsere gemeinsame Zukunft. Dieses Ziel müssen wir noch stärker zeigen, Einiges ist schon gut sichtbar in unserer Stadt. Unser Aachen der Zukunft ist eine Stadt, die ihre Aufgaben mutig anpackt.

Heute stehe ich hier, voller Stolz und Dankbarkeit für das, was wir schon erreicht haben – aber auch mit einer ungebrochenen Entschlossenheit weiterzumachen.
Unsere Bilanz kann sich sehen lassen. Wir haben gezeigt, dass Transformation möglich ist, dass wir als Team in der Lage sind, Aachen grüner, gerechter und nachhaltiger zu gestalten.  Eure Bereitschaft, sich für die Entwicklung von Aachen einzusetzen, ist die treibende Kraft hinter den positiven Veränderungen. Unser gemeinsamer Weg ist ambitioniert und richtig.

Für mich gilt nach wie vor das Motto der GRÜNEN Partei zur Bundestagwahl 2017: Umwelt ist nicht alles. – Aber ohne Umwelt ist alles nichts! 
Wir sind entschlossen, Aachen bis 2030 klimaneutral zu machen – das ist unser großes gemeinsames Ziel. Mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK 2.0) und dem Klimastadtvertrag sind die Weichen gestellt.  Unser Engagement trägt Früchte. Die Aufnahme Aachens in die EU-Mission „100 klimaneutrale Städte“ zeigt: Wir sind Teil eines großen Netzwerks, das die Zukunft Europas mitgestaltet. Allein über 150 Unternehmen, Institutionen und Vereine aus Aachen ziehen beim Klimastadtvertag an einem Strang.

Und was bedeuten all diese Pläne konkret? Wir setzen Visionen um und es sind beileibe keine Papiertiger. Die Planung am Büchel schafft eine grüne Oase in der Innenstadt – ein Beispiel dafür, dass wir eine Stadt bauen wollen, die resilient ist, die auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet ist.

Auch im Bereich der Mobilität haben wir viel erreicht. Der Ausbau der Radinfrastruktur wird täglich sichtbarer. Es ist bewegend zu sehen, dass Eltern und Kinder das Vertrauen haben, sich auf Aachens Straßen immer sicherer zu fühlen. Das ist ein Zeichen dafür, dass unsere Maßnahmen greifen und dass die Menschen sie annehmen. 

Und selbst unter der Erde geht es voran. Wir sanieren unser Kanalnetz, um auch in Zukunft eine sichere Ver- und Entsorgung zu gewährleisten. Gleichzeitig treiben wir die Wärmeplanung voran, um Klarheit und Sicherheit bei der Energieversorgung zu schaffen. Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes legen wir die Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft. Unsere kommunale Energieversorgung ist ein echtes Vorzeigeprojekt. Unsere Bilanz in Sachen regenerativer Energie kann sich sehen lassen.

Aachen wächst weiter. Rund um den Bushof und den Büchel entsteht ein neues Stadtquartier. Ein Ort, der nicht nur Wohnraum bietet, sondern auch öffentliche Räume, Bildungseinrichtungen und Platz für innovative Unternehmen. Mit dem Haus der Neugier wollen wir für die Menschen dieser Stadt ein Haus des Wissens und einen Raum für Austausch, Kreativität und Zusammenleben schaffen.

Es geht auch sportlich weiter. Im Sportpark Soers entsteht eine neue, moderne Sportinfrastruktur, für Profis und Amateure wie mich. Es geht dabei nicht nur um Sport, sondern um Lebensqualität – um Räume, in denen Menschen sich begegnen, sich bewegen und miteinander wachsen können. Dabei soll der neue Sportpark auch Kultur können, Raum für Konzerte und Veranstaltungen bieten.

Insgesamt ist in der Kultur viel los. Die Stadt ist lebendig, die freie Kulturszene hat durch die Aufstockung der KASTE Mittel enorm an Bedeutung und Ressourcen gewonnen. Mit dem neuen Format Stadtglühen lebt die freie Kultur nun auch in den Bezirken und schafft ganz niedrigschwellige Orte der Begegnung. 

Auch in der Bildung setzen wir Maßstäbe. Die erste Vollholz-Kita ist ein Vorzeigeprojekt, nachhaltig und veränderbar für die verschiedensten Bedürfnisse. Wir investieren in die Zukunft unserer Kinder und bauen die Ganztagsbetreuung in Kita und OGS aus.

Die aus unserer Sicht sehr positive Entwicklung in den letzten vier Jahren fordert die Menschen heraus, deshalb haben wir den Dialog von Anfang an in den Mittelpunkt unserer Arbeit gestellt. Mit dem ersten ständigen Bürger*innenrat in Deutschland haben wir ein Format geschaffen, mit dem Menschen dauerhaft und wirksam in die Entwicklung der Stadt einbezogen werden können.

Wir geben Kindern eine Stimme und schaffen Möglichkeiten der Mitbestimmung. Im Kinderforum können Sie ihre Anträge einbringen und diese mit Politik und Verwaltung diskutieren. Die Kinderparlamente in Aachener Grundschulen bilden dafür eine wichtige Grundlage. Projekte im Bereich der Jugendpartizipation wollen wir im kommenden Jahr ausrollen. Demokratie lebt von Transparenz und Teilhabe. Wir alle stehen fest zusammen, gemeinsam für unsere Stadt. 

Liebe Freundinnen und Freunde, unser Weg geht noch lange weiter. Es gibt so viel zu tun. Es gibt so viele Projekte, die unseren Einsatz brauchen. Wir versprechen nicht nur. Wir lösen unsere Versprechen ein. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir stehen heute, morgen und in Zukunft für unsere Werte ein.

Deshalb sage ich: Ich bin bereit – bereit, die Zukunft Aachens auch in den kommenden Jahren mit euch zu gestalten.
Nachhaltig, sozial gerecht, resilient – kurz: für die nachkommenden Generationen.

Lasst uns weiterhin gemeinsam für dieses Ziel kämpfen und unsere Stadt zu einem Vorbild für eine lebenswerte und klimaneutrale Zukunft machen.
Gemeinsam können wir Großes erreichen. Ich stehe an eurer Seite und ich bin bereit, mich weiterhin mit aller Kraft für unsere Ziele einzusetzen.

Euer Vertrauen stärkt mich. 

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