Heute stehen im Mobilitätsausschuss die Bus- und Bahntarife des Aachener Verkehrsverbunds auf der Tagesordnung. Vorgesehen ist eine Anhebung aller Erwachsenen-Einzeltickets um mindestens 10 Cent pro Fahrt, sowie eine Erhöhung der Erwachsenen-Monats- und Gruppentickets.
Abokund*innen sollen von der Preissteigerung ausgenommen bleiben. Auch wenn es sich um geringe Aufschläge handelt, wird die Grüne Fraktion erneut gegen eine Anpassung der Preise stimmen.
Die jährliche Erhöhung der Fahrpreise ist ein Ritual, das den Grünen schon lange ein Dorn im Auge ist. Die Einnahmen durch die Tickets sind zwar eine wichtige Säule der Finanzierung des Verkehrsverbunds, langfristig muss aber endlich ein nachhaltiges, neues Finanzierungskonzept auf den Weg gebracht werden.
„Wir fordern, und setzen uns dafür ein, dass in Bund und Land die Rahmenbedingungen für die ÖPNV-Finanzierung grundsätzlich geändert werden,” erklärt Ratsherr Wilfried Fischer, ÖPNV-Experte der Grünen Fraktion. Dazu gehören Klimaschutzmittel von Land und Bund, die langfristig für die Verkehrswende genutzt werden können, sowie neue kommunale Finanzierungsquellen.
Denkbar sind hier beispielsweise eine Kommunalabgabepflicht für Firmen, die keine Jobtickets anbieten. Auch Geschäfte, die vom ÖPNV profitieren, sollten einen Beitrag zu den Erschließungskosten leisten. Zusätzlich könnte man die Parkgebühren am Straßenrand erhöhen, anstelle der ÖPNV-Tickets.
„Für uns Grüne steht fest, dass eine nachhaltige Finanzierung des Nahverkehrs dringend nötig ist, und Tariferhöhungen nur vermittelbar sind, wenn sich auch das Angebot für die Nutzer*innen verbessert”, betont Fischer.
Mit dem Fahrplanwechsel im Februar ‘22 wird sich da in Aachen schon einiges tun. Dann kommen mehrere Projekte, die bereits länger beschlossen sind, endlich in die Umsetzung: etwa die Verbesserung von Schnellbuslinien sowie mehr direkte Verbindungen zwischen einzelnen Stadtteilen.